Ok, wie komm´ ich jetzt um das Namedropping herum? Ich sag´ einfach mal, dass die DIALTONES, genau wie ihr Label-Boss, eine Vorliebe für Doppel-D haben. Glücklicherweise verfügen THE DIALTONES aber über genug Chuzpah, um nicht zu einer bloßen Kopie der Überväter zu verkommen.
Schließlich wird man nicht einfach zu Doppel-D, indem man versucht, genau wie Doppel-D zu klingen. Doppel-D ist vielmehr eine Lebenseinstellung. Daran sind ja auch Steve Baise und Andy Goertler in der jüngeren Vergangenheit oftmals gescheitert.
Das Lobenswerteste an den DIALTONES ist aber, dass die Band es gar nicht mal so gerne hört, wenn sie immer wieder mit Doppel-D verglichen wird. Die letztöxlichen Aussagen von Sänger Magnus zum mächtig überstrapazierten Begriff "Rock´n´Roll" und zum Thema SUPERCHARGER- oder MUMMIES-Garagen-Clones, die ich jedem Leser nur wärmstens ans Herz legen kann, belegen, dass es im musikalischen Universum dieses Herren wichtigere Dinge gibt als Tattoos und Flamejobs.
Warum bei einem offensichtlich umfangreichen musikalischen Background zum wiederholten Male die KIDS gecovert wurden, ist mir nicht ganz klar, soll mir letztendlich aber auch egal sein, denn der Rest der einseitig bespielten 12" ist ein einzigartiger cheesedog blowout, pops! Da trifft es sich gut, dass die zweite Seite unbespielt ist, denn einmal richtig in Fahrt kann man einen rostigen Nagel aus der Wand reißen und "Tod allen skandinumben Poseur-Punk-Pussies!" ins Vinyl ritzen! Probier´s mal aus! Is´ besser als Urlaub.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Ox