Ein Spiegel düsterer Zeiten, zutiefst persönlich, zugleich mutig und kämpferisch. So präsentieren DEVIL SOLD HIS SOUL aus Großbritannien ihre zweite Scheibe. „Loss“ ist ein energetisches Metalcore-Album, das sich clever bei erfolgsversprechenden Stilmitteln seines Genres bedient und auf eigene Weise weiterentwickelt. Neben eingängigen Motiven und durchschlagenden Gitarren fällt die Doppelspitze am Mikro auf: Ed Gibbs und Paul Green überzeugen beide mit prächtigen Screams und ergreifenden Shouts und stellen die Harmonie ihrer Stimmen immer wieder unter Beweis („Acrimony“). Lediglich die eigenwilligen Clean Vocals von Ed Gibbs irritieren in den ruhigen Passagen. Deshalb dürfte wohl auch „The narcissist“ einer der Favoritensongs sein – er setzt gänzlich auf gutturalen Gesang. Bei vollem Einsatz ihrer Instrumente legen DEVIL SOLD HIS SOUL einen wuchtigen Sound hin, der auch eindringlich ihre Message transportiert: Auf Verlust folgt Trauer folgt Heilung. Trotz aller Verzweiflung und Dunkelheit ist „Loss“ ein lebensbejahendes Album. Abschließend unterstreicht der Titeltrack noch einmal alle musikalischen Facetten der Band: Ihr Sinn für leise Töne und knisternde Atmosphäre gipfelt in einem tosenden Finale mit reichlich Distortion – alle Songs wurden übrigens hervorragend produziert von Gitarrist Jonny Renshaw.
© by Fuze - Ausgabe #87 April/Mai 2021 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Thomas Eberhardt
© by Fuze - Ausgabe #87 April/Mai 2021 und Jeannine Michèle Kock