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SHELL-SHOCKED

Destroy The Masters

Diese neue Berliner Band trifft bei mir mit ihrem Debütalbum „Destroy The Master“ einen Nerv, was mich aus dem Stand heraus begeistert mitwippen und mitsingen lässt. Die zwölf Songs auf der LP bewegen sich musikalisch ausnahmslos in einer geilen Pogopunk-Geschwindigkeit, also schon recht schnell, allerdings ohne Geschwindkeitsübertretungen. Das alles hört sich wunderbar kompakt an und erinnert aufgrund der coolen Melodiebögen und der tollen Gitarrenarbeit sehr an die guten alten Berliner Hardcore-Punk-Bands der Achtziger wie CERESIT 81, ZERSTÖRTE JUGEND oder VELLOCET. Der Drummer treibt mich mit seinen Beats echt noch in den Wahnsinn, denn irgendwann fällt man in eine Art mitreißender Trance. Cool gemacht, echt! Die Texte gegen die Gentrifizierung von Berlin („Kaufen, räumen und sanieren“, „Ausverkauf der Stadt“) sind sehr gut gelungen, aber auch „Kreislauf des Kapitalismus“, „Hate this society“ oder „Destroy the masters“ haben einen enormen inhaltlichen Sprengstoff. Dass Sucker, einst Sänger von OXYMORON, den Song „Force of madness“ für SHELL-SHOCKED geschrieben hat, passt musikalisch voll ins Bild!