Hinter dem etwas seltsamen Namen THE DESOTO CAUCUS verbergen sich vier Dänen, die seit Jahren Begleitband von Howe Gelb sind, aber auch schon mit Isobel Campbell und Mark Lanegan oder Kurt Wagner unterwegs waren.
Folgerichtig kann man sich ohne hellseherische Fähigkeiten zu besitzen den nächsten Satz dieser Besprechung denken: Das hört man ihrer Platte auch deutlich an! Vor allem Howe Gelb und GIANT SAND in ihren ruhigeren, elegischen Momenten scheinen die direkte Blaupause für „Offramp Rodeo“ gewesen zu sein, ihr bereits zweites Album.
Im ersten Moment klingen die Dänen allerdings unspektakulär und regelrecht schüchtern, sind mehr um Atmosphäre als markantes Songwriting bemüht, weisen letztendlich aber doch eine schöne Vielschichtigkeit auf.
Subtilität an der Grenze zur Selbstverleugnung, möchte man fast sagen. Je nach Tageslaune wird man deshalb THE DESOTO CAUCUS als etwas monotonen Rip-Off wesentlich besserer Bands empfinden, oder einfach nur„Offramp Rodeo“ als eine der wundervoll langweiligsten Platten der letzten Zeit, die man sich wegen ihrer ästhetischen Qualität komischerweise immer wieder anhören kann – ein Musik gewordener melancholischer Stoßseufzer.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Thomas Kerpen