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DER MANN AUS METALL

1947 war der Startpunkt des als Kalter Krieg bezeichneten Konflikts zwischen den Westmächten und dem sogenannten Ostblock unter Führung der Sowjetunion, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 eigentlich beendet erschien, aber uns gerade wieder auf unangenehme Weise eingeholt hat. Als Algis Budrys seinen SciFi-Roman „Zwischen zwei Welten“ („Who?“) 1958 veröffentliche, befand sich der Kalte Krieg noch in seiner heißesten Phase. Es geht darin um den US-Wissenschaftler Dr. Lucas Martino, der nahe der innerdeutschen Grenze an einem militärischen Geheimprojekt arbeitet. Im Buch kommt es bei einem seiner Experimente zu einer Explosion, in der Verfilmung ist es ein Autounfall. In beiden Fällen wird der bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Martino von Rettungskräften des Ostens vor dem Tod bewahrt und nach monatelanger Behandlung wieder in den Westen zurückgebracht. Allerdings ist Martino nicht mehr wiederzuerkennen, da sein Kopf zu einer gesichtlosen Metallhülle geworden ist. Insofern begegnet die US-Spionageabwehr Martino mit großem Misstrauen und vermutet, dass man ihn durch einen Ost-Agenten ausgetauscht hat. In der Adaption von Jack Gold, von dem auch der großartige Mystery-Thriller „Der Schrecken der Medusa“ stammt, spielt Elliott Gould den FBI-Mann, der versucht herauszufinden, ob Martino wirklich Martino ist. Auf diese Identitätssuche mit überraschendem Ende spielt auch der Originaltitel „Who?“ an. „Der Mann aus Metall“ wird oft wegen seiner bescheidenen maskenbilderischen Qualitäten abqualifiziert, aber viel spannender sind bei diesem eigenwilligen und unterschätzten Paranoia-Thriller die inneren Konflikte und philosophischen Fragen. „Der Mann aus Metall“ wurde jetzt im Vergleich zur alten DVD von e-m-s in deutlich verbesserter Qualität auf DVD und Blu-ray neu aufgelegt.