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DER FERNE, SCHÖNE KLANG

Zep

Auf den ersten Blick ist „Der ferne, schöne Klang“ wohl ein Band, der mit seiner Unaufgeregtheit von so manchem Leser im Comicregal übersehen werden könnte. Die Geschichte eines Kartäuser-Mönchs, der nach 25 Jahren in der Abgeschiedenheit und des Schweigegelübdes wegen einer Testamentsverlesung in die Großstadt muss, wirkt im Vergleich zu vielen anderen Comics schon fast still und leise. Doch so leise die Geschichte auch sein mag, so liegt doch gerade darin ihre Stärke. Es geht um Liebe, Glauben und Tod. Die wirklich großen Themen eben. Aber so eindringlich und flüchtig erzählt, in kleinen und fast beiläufigen Momenten, dass sie großen Eindruck hinterlassen. Die Schönheit der Stille, des Entsagens, und die Schönheit des Lebens. „Der ferne, schöne Klang“ ist ein beinahe philosophisches Werk, welches gerade durch seine ruhige Erzählweise und fast alltäglichen Schicksale zu überzeugen weiß. Wahrscheinlich wäre dieser Band auch in meinem Comicregal übersehen worden, neben all den grellen und lauten Bänden. Doch ist es gerade die Stille, die hier große Erzählkraft erzeugt.