DER COUCH-REBELL

Frank Schäfer

Inzwischen führt Frank Schäfer ein relativ bürgerliches Leben mit Frau, Kind und Haus. Zeit für einen Rückblick in seine jugendkulturell geprägte, langjährige Identitätssuche. Was sich damals „subversiv“ und „gefährlich“ angefühlt hat, wirkt bei näherer Betrachtung nun nicht mehr ganz so abenteuerlich.

In jungen Jahren missfiel ihm einiges an der Gesellschaft. Er wollte anders sein und sich von deren Mitte distanzieren, bis er schließlich schleichend selbst ein fester Teil davon wurde. Aber was ist schon „Rebellion“ und was heißt überhaupt „Spießertum“? Anhand von verschiedenen autobiografischen Anekdoten reflektiert er auf eine unbeschwerte, halbwegs amüsante und selbstkritische Art die Authentizität und Bedeutung seines Rebellenselbstbildes.

Wiederkehrend stellt er dabei literaturgeschichtliche und philosophische Bezüge her. Alles in allem ein nettes Buch, wenn auch inhaltlich vorhersehbar und unspektakulär.