Peter Behrens legt in Zusammenarbeit mit Klaus Marschall seine Autobiografie vor. Behrens absolvierte eine Fotografenlehre, arbeitete als Lehrer, machte eine Clownausbildung und stieg 1980 auf eine Anzeige im Musikexpress hin bei der Band von Remmler & Krawinkel ein, die sich zu der Zeit noch WIND nannte.
Behrens hatte sich zuvor in Tanzkapellen Ostfrieslands verdingt, auch Remmler & Krawinkel spielten seit Ende der Sechziger unter anderem in Hamburgern Coverbands. Mit dem Einzug Behrens’ in die WG der beiden Kollegen in der legendären Regenter Straße 10a in Großenkneten sollte sich alles recht schnell ändern.
Die drei recht unterschiedlichen Charaktere – Remmler, der Mann von Welt, das kauzige Landei Kralle und der stumme Clown Peter – fanden schnell zueinander, besonders musikalisch, und stellten innerhalb weniger Monate ein Programm auf die Beine.
Anfangs tingelten sie noch durch die Region, aber spätestens mit dem Vertrag bei Phonogram und der Zusammenarbeit mit dem „fünften Beatle“ Klaus Vormann starteten sie insbesondere mit ihrem Hit „Da da da“ voll durch: Ausverkaufte Konzerte, Auftritte bei der ZDF-Hitparade, Biolek, „Bananas“ und als erste deutsche Band bei „Top of the Pops“.
Es ging steil nach oben, aber auch schnell wieder bergab, als erste Spannungen innerhalb der Band auftraten und Remmler wohl frühzeitig seine Solokarriere plante. Behrens Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, teils bemüht witzig, aber detailreich und mit schönen Anekdoten versehen.
Er ist schonungslos ehrlich mit sich, seiner Drogensucht und den anhaltenden finanziellen Problemen. Mein Eindruck: Trotz allem scheint er zufrieden mit seinem Leben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Jürgen Schattner