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DER AUSSENSEITER und andere Geschichten

Gou Tanabe

Die Edelmetallkomponenten auf dem Cover scheinen sich bei Carlsen allmählich als Erkennungsmerkmal für Bände des Horrorgenres durchzusetzen. War es bei „Interview mit einem Vampir“ noch die Goldprägung, ziert die Kurzgeschichtensammlung „Der Außenseiter“ aus der Feder des japanischen Mangaka Gou Tanabe eine verschnörkelte bronzefarbene Schrift. Dieser Band umfasst neben H.P. Lovecrafts „Der Außenseiter“ die visuelle Umsetzung von Maxim Gorkis „Sechsundzwanzig und eine“, Anton Tschechows „Das Haus mit dem Mezzanin“, „Der Straßenmusiker auf der Pont Neuf“ von Carib Song, „Kasane“ von Sanyutei Encho und „Juga“ von Tanabe selbst. Hier treffen also klassische Erzählungen aus Europa und Japan auf Horrorpulp aus den USA, moderne Manga-Szenarios und traditionelle japanische Horrorgeschichten. Entsprechend vielfältig fallen die Zeichnungen aus. Allen gemein ist die schwarzweiße Gestaltung und die vielfältige Darstellung von Angst und Schrecken. Aufschlussreich sind auch die von Tanabe angefügte, knapp zusammengefasste Begründung der Wahl der Vorlagen sowie die Kurzvorstellung des jeweiligen Autors.