Sieben Singles, 14 Songs, 32 Minuten reinster Terror, die Bilanz sieht verdammt gut aus. LOS SAICOS könne in einer guten halben Stunde mehr Gewaltsongs, mehr Verzweiflung, mehr Schreie, mehr Aufwiegelung zum Krawall bieten als so ziemlich jede andere Band vor oder nach ihnen.
Von Mitte 1965 bis Mitte 1966, nicht mal ein ganzes Jahr, existierte die peruanische Remmidemmi-Band Numero Uno, und in dieser Zeit haben sie auch nicht nur einen schlechten Song geschrieben oder gespielt.
Die Qualität ist atemberaubend, wenn auch fortan die Maßstäbe verschoben sind. Den Titel „Erste Hardcore-Band“ tragen die SAICOS jedenfalls mit Leichtigkeit. Die SONICS? Problemlos könnte ich jetzt mehr Füller-Songs von denen aufzählen, als die SAICOS jemals aufgenommen haben.
Zum Glück haben die SAICOS auch gar nicht erst eine LP aufgenommen, so kamen sie auch nicht in die Verlegenheit, schäbige Coversongs einzuspielen. LOS SAICOS – STOOGES – CRAMPS, das ist eine völlig gerade Linie, und heutzutage sind allerhöchstens WAU Y LOS ARRRGHS!!! oder die DEAD GHOSTS in der Lage, eine solche Intensität zu bieten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Gereon Helmer