DELANEY DAVIDSON

Diamond Dozen

Man muss schon hart im Nehmen sein oder, seitens des Interpreten, hart im Geben, das erste Stück einer Platte gefühlte zehn Minuten mit Straßen- und Lagergeräuschen dahinplätschern zu lassen und dazu ein minimalistisches Klanggebilde zu spielen.

Das erinnert an Filmmusik, bei der auf dunklen, dunstigen Straßen dunkle Geschäfte betrieben werden. „Mean Streets“ oder „Taxi Driver“, wenn gerade keine Handlung stattfindet. Davidson bemüht sich auch bei den weiteren Songs dieses Albums um ausgeprägten Minimalismus, der jedoch bei den weiteren Stücken da anzuknüpfen vermag, wo seine vorangegangen Alben Zeichen setzten.

Als ehemaliger Voodoo Rhythm-Künstler zeigt man sich eben nicht von seiner Mainstream-Seite, sondern propagiert schräge und eigenbrötlerische Musik. Da wirkt es teils so, als würde man „Ghostriders In The Sky“ durch den Fleischwolf gejagt hören oder eine frühe Tom Waits-Platte auf LSD.

Bei aller Sperrigkeit verzichtet Davidson jedoch nicht auf Melodien und das macht wie schon zuvor seinen ganz besonderen Reiz aus.