DEFIANCE gehörten in den Neunzigern zu den wichtigsten Vertretern des US-amerikanischen Streetpunk-Booms, durch den Bands wie THE VIRUS, THE CASUALTIES oder THE UNSEEN sehr bekannt wurden. DEFIANCE spielten gemessen an jenen dann zwar doch eher die zweite Geige, waren aber einer der spannendsten Akteure innerhalb der damaligen Szene.
Deutlich politischer als viele Genrekollegen präsentierten sich DEFIANCE, und auch textlich reifer als ihre Mitstreiter, so bereits auch auf ihrem ersten Album „No Future No Hope“, das ursprünglich 1996 erschien und nun als Rerelease vorliegt.
Songs wie „Fuck them all“, „Police oppression“ oder das titelgebende „No future no hope“ zeigen, worum es geht: dreckigen, nicht allzu produzierten Streetpunk der hektischeren Sorte. Es ist zugegebenermaßen nicht das stärkste Album der Gruppe, deren späteres Schaffen – besonders nach ihrer Zeit auf PunkCore Records – noch einmal deutlich an Klasse gewann.
Dennoch lohnt die Anschaffung, denn DEFIANCE stechen immer noch angenehm zwischen den viel zu zahlreich vorhandenen CASUALTIES-Klonen hervor, die zwar viele Spikes, aber wenig Attitüde haben.
Bei DEFIANCE stimmt beides.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Olli Willms
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Henning v. Bassi
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #24 III 1996 und Norbert Johannknecht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Olli Willms
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Claudia Luck
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Triebi Instabil