DEFEAT THE LOW sind die Art von Band, die niemanden überraschen, die aber ebenso wenig wehtun. Das passende Album dazu heißt „A Nervous Smile“, welches sich unverkrampft der Rezeptur des geradlinigen Punkrock in Moll bedient.
Der Zeitgeist des Nuller-Emo-Punkrock der Marke GRATITUDE oder DASHBOARD CONFESSIONAL ist hier genauso präsent wie der der Hardcore-lastigeren Spielart (FUNERAL FOR A FRIEND zu „Hours“-Zeiten?).
Unabhängig davon, ob gerade das stampfende „Swordfish“, das aggressivere „American made“ oder das geerdete „Turn to hate“ läuft, die Songs brechen bei vermeintlicher Abwechslung zu keinem Zeitpunkt aus ihrem ruhenden Grundkonzept aus.
Was die Band sicherlich von dem Einheitsbrei abhebt, ist die Tatsache, dass Rise Records-Gründer Craig Ericson eine von zwei Gitarren bedient. Ob das ein Ass im Ärmel ist oder nicht, bleibt abzuwarten, spielt aber auch keine Rolle.
„A Nervous Smile“ ist unaufgeregt, geduldig und unprätentiös. Kurzum, DEFEAT THE LOW wirken weniger wie Blender, als dass sie genau wüssten, was sie täten. Nach ihnen die Sintflut! Leider stellen sie sich mit diesem Album ein wenig in den toten Winkel meiner Wahrnehmung und sicherlich auch einiger anderer.
Ein Lückenfüller bis zum nächsten Rise Records-Kunstgriff.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Alex Schlage