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MORBID EVILS

Deceases

Wenn man sich mit ROTTEN SOUND-Sänger Keijo Niinimaa unterhält, ist er ein netter Typ, der halt in einer sehr schnellen Band zu Grindcore brüllt. Dass er aber auch ganz anders kann, zeigt er mit MORBID EVILS.

Das finnische Trio spielt eine ultraheftige Mischung aus zähem tonnenschweren Doom- und Drone-Wänden. MORBID EVILS sind lebensverneinend, legen keinen Wert auf Sonnenschein und wandern sicher mit dem Flammenwerfer durch die finnische Natur.

Lässt man sich auf die feindselige Geräuschkulisse ein, entwickelt sie aber einen wortwörtlich unheimlichen Sog durch Repetition und kriechende Melodien, die sich durch das Ohr direkt ins Hirn fressen und dort ihr Unwesen treiben.

Und so morbide, wie die Musik ist, sind die Texte der sechs Songs. In „Murder“ geht es beispielsweise um einen besoffenen Autofahrer, der einen Unfall verursacht, andere dabei tötet, selbst aber überlebt.

Finsterer Stoff von vorne bis hinten, musikalisch perfekt in Szene gesetzt. Respekt.