DEATH RACE 2050

„Death Race 2050“ ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie wenig Sinn es macht, den Kultfaktor eines über 40 Jahre alten B-Movies mit der Brechstange und schlechten Computereffekten reproduzieren zu wollen.

1975 entstand unter der Regie von Paul Bartel – vor allem bekannt wegen seiner makaberen Komödie „Eating Raoul“ – „Death Race 2000“, in dem die USA des Jahres 2000 von einem totalitären Regime beherrscht wird, das jährlich ein dreitägiges transkontinentales Straßenrennen ausrichtet, um die Bevölkerung bei Laune zu halten.

Nicht nur Schnelligkeit zählt dabei, sondern es gilt auch, möglichst viele Passanten über den Haufen zu fahren. Diesmal versucht allerdings eine Widerstandsbewegung das Rennen zu sabotieren.

Der Favorit ist dabei ein gewisser Frankenstein (David Carradine), weshalb der Film in Deutschland auch „Frankensteins Todesrennen“ heißt. Produziert wurde „Death Race 2000“ von Roger Corman und zählt zu seinen erfolgreichsten Filmen.

Wie so oft griff Corman dabei andere populäre Kinoproduktionen auf, nämlich den dystopischen SciFi-Sport-Film „Rollerball“ von 1975, und setzte dabei auf viele nackte Haut und übertriebene Gewaltszenen, was seiner trashigen Exploitation-Action-Politsatire tatsächlich den erwünschten Erfolg bescherte.

Bereits 2008 hatte Paul W. S. Anderson diese Idee für „Death Race“ recycelt, dabei entstand aber nur eine humorlose, postapokalyptische Kopie des „The Fast And The Furious“-Franchise. Der von Corman und seiner Frau Julie produzierte „Death Race 2050“ ist aber hinsichtlich der Handlung ein echtes Remake von Bartels Film, in dem Malcolm McDowell in der Rolle des US-Präsidenten eine Art Trump-Parodie abliefert.

Zwar wird versucht, den 70er-Jahre-Flair des Originals zu imitieren, heraus kam aber vor allem ein schlecht inszenierter Troma-Film ohne jeglichen Witz.