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DEATH ON FIRE

Ghost Songs

Auch wenn unsere geliebten Live Konzerte zu diesem Zeitpunkt noch immer einer ungewissen Zukunft entgegengehen, ist es langsam wenigstens schon wieder möglich, etwas hoffnungsvoll davon zu träumen. DEATH ON FIRE treffen mit „Ghost Songs“ nämlich in genau diese Wunde. Hier haben wir es mit Musik zu tun, die unbedingt auf die Bühne muss, um sich gänzlich zu entfalten. Es schreit hier förmlich nach einem kleinen, verschwitzten Underground-Club. Das dritte Werk des Quartetts bietet alles, was man sich von einem starken Melo-Death-Album wünscht. DEATH ON FIRE nutzen die zehn Songs, um ihre ganze musikalische Varianz zum Besten zu geben. Zugegeben, stellenweise wirkt dies wie etwas zu viel auf einmal. In den meisten Fällen schaffen sie es dennoch, eine gute Balance zwischen ihren experimentellen Arrangements und dem klassischen metallischen Gebolze zu erzeugen. Der Sound des Albums sowie die komplette Produktion lassen nichts zu wünschen übrig. Daher ist es umso überraschender, dass DEATH ON FIRE ohne Label im Hintergrund agieren. Um ein Album mit dieser Qualität in Eigenregie zu produzieren, benötigt man sehr viel Arbeitszeit und vor allem Leidenschaft. Wenn dies in einer fernen Zukunft auch noch live überzeugt, dann ziehe ich meinen Hut endgültig.