So langsam verliere ich den Überblick, in welchen Bands Chris Breuer seinen Bass zupft. HEADS., ZAHN, früher LLYNCH oder THE OCEAN und jetzt eben auch DEATH BY GONG. Der Crazysane-Labelboss ist sehr umtriebig und kennt jede Menge Leute. So viele Noten, so viel Zeit. Deshalb hat er mit seinen ehemaligen respektive aktuellen Bandkollegen Jobst M. Feit (LLYNCH) und Peter Voigtmann (HEADS., THE OCEAN) in einem kurzen Moment der Langeweile einfach eine neue Band gegründet. Was sollen Musiker sonst tun? Rasen mähen? Halma spielen? Nase popeln? Nö, lieber was mit Verstärkern. Ein Trio, das zwischen Krach und Gefühlen hin- und herpendelt. Bass, Gitarre, Schlagzeug und jede Menge Synthies. Fuzzy, hypnotisch und schleppend. Melancholische Melodien wie von Grunge-Helden der 1990er und Shoegaze-Trümmerfelder wie von MY BLOODY VALENTINE. Mal tonnenschwer wie TORCHE oder WRONG, mal federleicht. Gemeinsames Abtauchen in die Untiefen der menschlichen Existenz. Streckenweise klingt das Debütalbum des Trios wie ein bislang unveröffentlichtes Album von BLACKMAIL. Aufgenommen hat die acht Songs Schlagzeuger Peter Voigtmann in seinem eigenen Mühle-Studio im niedersächsischen Gyhum und gemischt hat sie Joe Joaquin (SLUT, MUFF POTTER). Diesen drei Musikern muss man nicht sagen, was zu tun ist. Deshalb klingt es nicht wie ein Debütalbum.
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #176 Oktober/November 2024 und Wolfram Hanke