FROM FIRST TO LAST

Dear Diary, My Teenage Has A Body Count CD

Holla, bei dem Titel scheint aber jemand etwas zusagen haben. Nur leider verpacken FROM FIRST TO LAST ihre Botschaft in eine Form von, ich sage jetzt mal Hardcore, die nicht neu ist. Nach einer EP, erschienen letztes Jahr auf Four Leaves Recordings, ist ihr erstes Album eine Mischung aus "Crust, Black Metal, Rock'n'Roll, Hardcore and straight up Punk Rock".

Zumindest sehen sie selbst das wohl so. Es ist wohl eher der Crossover aus Metal und Hardcore, der momentan von vielen Bands gespielt wird. Mit einem Schlagzeuger, der spielen kann und das tragischerweise durchgehend unter Beweis stellen muss.

Mit Gesang, der mal schön melodisch, mal aggressiv klingt. Und leider auch mit Songstrukturen, die ganz schön ausgelutscht sind. Da hilft es auch nicht auch nicht, wenn im Info darauf hingewiesen wird, das die Band, ursprünglich wohl irgendwie in Orlando zuhause, jetzt Los Angeles ihre Heimat nennt.

Lediglich das erste Lied "The one armed boxer vs. the flying guillotine" geht recht gut klar, und würde einen Umzug rechtfertigen, danach bewegen sich FFTL gekonnt im Mittelmaß. Das Stück "I liked you better you were naked on the internet" erinnert beispielweise an denn Versuch das schlechte "I miss you" von BLINK 182 in den eigenen Kontext zu pressen.

Ähnlich andächtig ruhig ist auch das Akustik-Stück "Emily". Der Rest des Albums erinnert leider mehr an die LOST PROPHETS als an AT THE DRIVE-IN. Und um noch mehr Namen ins Spiel zu bringen: THRICE sind im direktem Vergleich cooler.

Und BOYSETSFIRE, an die ich bei FFTL als erstes dachte, haben mit ihrem 2001 erschienenen Album "After The Eulogy" ein Alibi. Wer braucht also das hier? Ich nicht, was aber nicht heißen soll dass Menschen die oben Beschriebenes generell gut finden, nicht mal in das Album reinhören sollten.

Denn es macht trotz allem den Eindruck, das sich hier Mühe gegeben wurde. (38:23) (02/10)