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DEAD YEARS

Night Thoughts/My Ruin

Das Trio aus Bielefeld macht dort weiter, wo die erste Platte endete, legt dabei aber noch ein paar Schippen drauf, klingt tighter, dichter und verdammt noch mal schärfer. Eine Band, die ihren Sound nicht sucht, sondern längst gefunden hat, um ihn nun mit weiteren Elementen zu bereichern. Neben HYSTERESE- und deutlich weniger WIPERS-Gitarren kommen neue Aspekte dazu, dieselben, von denen sich großartige Bands wie VÅNNA INGET oder TERRIBLE FEELINGS haben inspirieren lassen. Eine Prise Achtziger-Post-Punk, großartige Gitarrenarbeit, ein Schlagzeug, das nicht nur den Beat hält, sondern als vollwertiges Instrument beherrscht wird, grandiose Harmonien – so muss das 2024 klingen. Der Wechselgesang zwischen Julia und Jonas setzt dem Ganzen das Sahnehäubchen auf. Die Platte atmet Skandinavien, endlos lange Winter, viel Zeit mit sich alleine und dem, was der Kopf bei wenig Licht für Spielchen mit einem treibt. Den Sound gab es erneut aus der Tonmeisterei, was man einmal mehr deutlich hören kann. Sehr, sehr genial, und was Post-Punk anbelangt, absolute Champions League.