Ja, ist doch ganz nett, der erste Output der vier Wiener Buben! Man gibt sich angenehm selbstzufrieden, macht weder auf dicke Hose noch hält man es für nötig, sich als the next big thing anzusehen. Da gibt es andere Kapellen, die meinen, bereits mit den ersten zwei, drei auf Platte gebannten Songs in den Rockstar-Modus schalten zu müssen.
2ND CLASS SUBSTITUTES sind Freischwimmer im Haifischbecken. Bedeutet: keine Agentur und kein Label im Rücken. 100% Do It Yourself. Das macht die Band und die 13 Stücke auf „Dead End Street“ aus dem Stand sympathisch.
Der Sound ist unaufgeregt, aber straight und folgt fraglos den furchentiefen Pfaden des US-Punkrock modernerer Prägung. Dabei macht das Quartett vieles richtig, gibt sich im Vergleich zu unzähligen Genrekollegen recht lässig.
Genau das führt aber leider im Gesamtpaket zu gewissen Längen. Die großen Momente fehlen (noch). Auch der Gesang könnte noch etwas Schliff gebrauchen. Aber, und da wähne ich die Buben auf dem richtigen Weg (Pfad): Der Sound passt zur Band.
Referenzsongs: „Back to zero“, „To my allies“, Titeltrack. Weitermachen, wiederkommen!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Tim Masson
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Lars Weigelt