Mit „The Killing Project" tun sich DEAD BY WEDNESDAY auf dem heutigen Markt keinen Gefallen. Sie sind zweifellos eine gute Band - und auch das Album ist gut, wirklich. Aber es ist absolut gar nicht in sich geschlossen und hat ausgesprochen wenig kommerzielles Potenzial.
Womit es auf diesen Seiten eigentlich perfekt aufgehoben sein sollte. Um den Weg DEAD BY WEDNESDAYs ein Stück zu begleiten, sollte man allerdings schon einiges abkönnen. Progressive Songstrukturen, technische Frickel-Parts, nahezu gerappte Sprechgesang-Passagen, Easy-Listening-Jazz, Death-Metal-Gegrunze, Metalcore-Moshparts.
Und das alles vermengt mit Thrash Metal und Newschool Hardcore. Teils erinnert das an abwechslungsreichere CANDIRIA, deren Shouter bei einigen Songs mitgewirkt hat, sonst ist es aber letztlich durch die vielfältigen Einflüsse so eigenständig, dass es an Vergleichsmöglichkeiten mangelt.
Die Jungs machen definitiv einfach das, worauf sie Bock haben - und lassen ihren Sänger in „Violent tradition" dann auch direkt exakt wie Jello Biafra klingen. Einfach konsumierbar ist das nicht, ganz ausgegoren auch nicht - trotzdem eine erstaunliche Band.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Andreas Kuhlmann