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NORDWAND

Das schwarze Album

Das dritte Album der Berliner Band trägt den Untertitel „Klunikoffs Vermächtnis“, da es leider das letzte mit Sänger Schorsch Klunikoff ist. Er verstarb 2021. Vom Sound her gibt es eine ordentliche Kelle Rumpel-Oi!, ähnlich wie bei TRINKERKOHORTE oder SKINSECTS. Außerdem bedienen sie sich auch im weiten Feld des alten deutschen Schlagers wie bei „Dumme Doitsche“. Gegen Nazis und anderes rechtes Pack wird ordentlich ausgeteilt und auch die Missbrauchsfälle in der Kirche werden kritisiert. „Good night white pride“ geht klar! Nur verstehe ich nicht, was daran Satire sein soll, wenn man versucht, das textliche Niveau von Bands wie KASSIERER, DIE OPTIKER oder meinetwegen auch LOKALMATADORE zu erreichen oder gar noch zu unterbieten. Eigentlich doch schade, damit schießen sich NORDWAND bei mir direkt ins Aus. „Stumpf ist Trumpf ... und Oi! ist Gold!“ hieß ein Sampler in den Neunzigern, an den ich mich mit Gruseln zurückerinnere. Dass NORDWAND da auch gut drauf gepasst hätten, ist leider kein Gütesiegel ...