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STÖRSENDER

Das kotzt mich an!

Über Bielefeld gibt es eine Theorie, wonach es diese Stadt gar nicht geben soll. Gegen diese Vermutung spricht, dass das neue Album von STÖRSENDER, deren Heimat die sagenumworbene Stadt ist, schon einmal existiert und wahrhaftig vor mir liegt. „Das kotzt mich an!“ enthält 19 Tracks, von denen sieben Titel der Erstveröffentlichung „Skins & Punx“ aus dem Jahr 2002 entstammen. Inhaltlich spielt in den Texten das Saufen eine der Hauptrollen. Dennoch haben sich auch einige gesellschaftskritische („Massenproduktion“, „Soldaten“) und politische Titel („Schwups“) auf das Album gemogelt. Das hohle „Trinken + fahren“ hätte man sich aber sparen können. Mit Punk hat das bei Weitem nichts zu tun. Glücklicherweise sind nicht alle Texte derart stumpf. Dennoch ist der Sound der Band sehr einfach und geradeaus mit leichtem Hang zum Knüppelpunk. Leider findet man wenig Informationen über die Band. Daher kann nur gemutmaßt werden, dass es sich bei „Das kotzt mich an!“ trotz langjähriger Bandgeschichte erst um die zweite Veröffentlichung nach „Skins & Punx“ handelt. Ob diese Informationsarmut mit der Legende um Bielefeld zu tun hat, kann bezweifelt werden. Vermissen würde man die Platte in beiden Fällen nicht.