Das „Book on demand“-Verfahren ist an sich eine gute Sache, ermöglicht es doch jedem, der sein Erspartes dafür auf den Kopf hauen will, die Veröffentlichung eines Buches. Auch Jürgen Fuchs, Jahrgang 1964, hat sich für diesen Weg entschieden, doch die Frage, ob da eine gute Entscheidung war, muss ich klar mit „Nein!“ beantworten.
Mit 26 Euro ist das in der Tat kleine (Hardcover-)Buch völlig überteuert, und kein halbwegs professioneller Verlag hätte so ein Buch durchgehen lassen. Das Layout ist furchtbar, offenbar in Times 15 in Word „gesetzt“, die Coverabbildungen sind verpixelt, und der Text hätte in vernünftigem Satz auf die Hälfte der Seiten gepasst.
Immerhin, der Text an sich ist okay geschrieben, gibt die Geschichte von Jeffrey Lee Pierce und THE GUN CLUB in chronologischer Abfolge und sich den Releases entlanghangelnd wieder, inhaltlich ist Fuchs also kein Vorwurf zu machen.
Hätte er statt dieses Buches eine Fan-Website aufgesetzt, wäre das die wesentlich smartere Sache gewesen – aber noch ist es dafür nicht zu spät.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Joachim Hiller