DAS GRAUEN AUS DER TIEFE

Es heißt, Produzent und Regisseur Roger Corman hätte das Rückgrat des heutigen Hollywood geschaffen, und wenn man sich anschaut, welche Schauspieler und Regisseure bei dessen unabhängig produzierten B-Filmen ihre ersten Gehversuche machten, ist daran viel Wahres.

Zu den wenigen weiblichen Regisseuren in diesem Bereich gehört Barbara Peters (eigentlich Peeters), deren erster Film der Biker-Streifen „Bury Me An Angel“ von 1971 war, der wie auch „Das Grauen aus der Tiefe“ („Humanoids From The Deep“) von Cormans Firma New World Pictures produziert wurde.

Peters, die auch heute noch als Regisseurin aktiv ist, bewies damit, dass auch Frauen erfolgreiche, schön anrüchige Exploitation-Ware drehen konnten. Eine gewisse Ironie steckt allerdings darin, dass Corman zu wenig Sex im Endprodukt enthalten war, weshalb Peters gefeuert wurde, weil sie die zusätzlichen Szenen nicht drehen wollte, und das dann Jimmy T.

Murakami erledigte, der später den sehr schönen Animationsfilm „Wenn der Wind weht“ inszenierte. Zu den anderen an „Das Grauen aus der Tiefe“ beteiligten bekannten Namen gehört noch Komponist James Horner („Titanic“), Cutter Mark Goldblatt („Terminator 2: Judgment Day“) und Chris Walas („Die Fliege“) sowie Rob Bottin („RoboCop“) in der Spezialeffekte-Abteilung.

Viel potentielles Talent also für einen dreisten mit viel Blut und entblößten Oberweiten angereicherten Rip-Off von Jack Arnolds großartigem „Der Schrecken vom Amazonas“ (eine Schlüsselszene aus „Alien“ wird ebenfalls plump kopiert), in dem zu grotesken Fischmenschen mutierte Lachse für Angst und Schrecken sorgen, und der aufgrund seines rasanten Tempos immer noch viel Spaß macht.

Vor allem dank der Veröffentlichung von OFDb Filmworks im Digipack, die den Film in ausgezeichneter Qualität auf DVD und Blu-ray präsentiert, inklusiver zahlreicher Extras.