Der EP-Titel „Krautland“ lässt eine klassische politische Deutschpunk-Platte vermuten. Tatsächlich verbergen sich dahinter Songs, in denen der Emo regiert. Im Inneren der vier jungen Herren aus Offenbach pocht das Herz der Jugend, mit all dem Schmerz, den das Heranwachsen den Menschen zumutet. Die Freunde ziehen weg und die Feinde auch, was nicht weniger schlimm ist. Es gilt sich zu entscheiden, was man mit seiner Zeit anzufangen gedenkt. Man stellt sich Fragen nach der Natur von cool und uncool und glaubt, es gebe auf Erden nichts, das wichtiger sein könnte. Auch musikalisch handelt es sich nicht unbedingt um Deutschpunk. THE DARVIN MOON SOUND schlagen sich eher auf die Seite von frühen SCHROTTGRENZE oder auch SPANDAU. Eine nicht ungewöhnliche Orientierung Richtung Hamburg. Insgesamt kommen die Offenbacher ein wenig zu niedlich rüber, auch wenn man der EP „Krautland“ einen gewissen Charme kaum absprechen kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Bianca Hartmann