Ich wiederhole mich im Zusammenhang mit Darren Hayman und seiner alten Band HEFNER immer ganz gerne, wenn ich darauf hinweise, dass in England in den letzten 20 Jahren nur wenige Mitkonkurrenten an deren Klasse herangekommen sind.
So richtig ausgezahlt hat sich das aber, wie so oft, allerdings auch nicht. Mit „Table For One" hatte Hayman 2006 sein erstes Soloalbum veröffentlicht, natürlich nicht weit von HEFNER entfernt, alleine schon bedingt durch seinen typischen Gesang und das vertraute Songwriting.
Bereits beim etwas schwächeren Nachfolger von 2007 tauchte der Band-Zusatz THE SECONDARY MODERN auf, ebenso wie auf dem neuesten Werk „Pram Town", wo sich Hayman quasi mit einem kompletten Orchester umgibt, dabei aber seine bisher folkloristischste Platte aufgenommen hat.
Dadurch klingt „Pram Town" deutlich reduzierter und stiller als seine bisherigen Platten, beinahe etwas langweilig und depressiv, trotz der verspielten Instrumentierung, denn auf rockigere Parts wurde völlig verzichtet.
Aber „Pram Town" ist ganz klar der typische Fall eines Growers, wo man sich erst mal auf die etwas andere, subtilere Herangehensweise einstellen muss, aber spätestens bei einer wunderschönen Hymne wie „Fire stairs" zündet die alte Magie des Hayman'schen Songwritings wieder und man kann die Platte bedenkenlos zum HEFNER-Gesamtwerk hinzufügen, ohne dass dieses dadurch ernsthaft Schaden nehmen würde.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Thomas Kerpen