DARREN HAYMAN & THE LONG PARLIAMENT

The Violence

Seit seinem ersten Soloalbum von 2006 hat sich der HEFNER-Frontmann Darren Hayman sehr zu meinem Bedauern immer mehr vom Sound sein großartigen früheren Band entfernt, weg vom Indierock hin zu folkigeren Gefilden.

Das dürften allerdings nur die treusten Fans so richtig mitbekommen haben, denn Haymans Veröffentlichungen fanden doch in letzter Zeit überwiegend außerhalb der üblichen Musik-Promo-Geschäftigkeit ab.

Das ist bei „The Violence“ glücklicherweise anders. Allerdings kommt Hayman einem diesmal mit der Konzeptalbum-Keule, denn in den 20 Stücken geht es um die Aufarbeitung der Hexenprozesse im 17.

Jahrhundert vor dem Hintergrund des Englisches Bürgerkriegs. Textlich eine sehr ambitionierte Angelegenheit, bei dem sich aber selbst der devoteste Fan bezüglich der musikalischen Umsetzung kaum das eine oder andere Gähnen verkneifen können wird, denn aufgrund der eher finsteren Thematik tendiert Hayman hier zu einer etwas drögen, wenn auch schön instrumentierten Folkrockigkeit.

Erst ganz zum Schluss spendiert er einem dann mit „Rebecca West“ doch noch einen seiner typischen „Hits“, aber das macht „The Violence“ dann auch nicht mehr zu einem wirklich spannenden Album.