Foto

DARKTHRONE

It Beckons Us All

Okay, ich bin DARKTHRONE-Fanboy, deshalb steht es dem Leser frei, „It Beckons Us All“ mit bösen Adjektiven wie langweilig, zerfahren oder monoton zu belegen. Und ja, DARKTHRONE machen es dem Hörer auf ihrem 21. Album in 37 Jahren mal wieder nicht leicht. Wie immer ist die Frage, was für ein Feld auf den meist unangekündigt erscheinenden Alben beackert wird. So ziemlich alle ursprünglichen Metal-Stile sind schon mehr oder weniger in Erscheinung getreten. Aktuell ist man auf einem Kauz-Metal-Space-Trip unterwegs, wie immer als Duo ohne Bass, aber mit der wohl transparentesten und dynamischsten Produktion, die DARKTHRONE je hatten. Das tut den Instrumenten hörbar gut, aber der sonst so unverwechselbare Gesang von Nocturno Culto erinnert ein wenig an die Arbeitsverweigerung eines Volker Wissing, also das absolute Minimum als Maximum, da wäre mehr gegangen. Auch die acht Songs schwanken zwischen High- und Lowlights, teils brillant und abgefahren, teils ziellos dahinlaufend, bis dann einzelne Teile wieder großartig sind. Macht in der Summe ein selbst für DARKTHRONE ungewöhnliches Album zwischen Kauz-, Heavy und Progressive Metal wie dem abgedrehten Rausschmeißer „The lone pines of the lost planet“.