Foto

EPIPHANIC TRUTH

Dark Triad: Bitter Psalms To A Sordid Species

EPIPHANIC TRUTH kommen aus England, verfolgen optisch eine ganz ähnliche Ästhetik wie die Schweden GHOST und veröffentlichen mit „Dark Triad: Bitter Psalms ...“ ihr Debütalbum. Auf diesem gibt es zwar nur drei Songs zu hören, dennoch bringen die es auf eine Gesamtspielzeit von fast einer Dreiviertelstunde. Da liegt die Vermutung nahe, es mit einer Band aus dem Doom-Kosmos zu tun haben, was jedoch, wenn überhaupt, nur ganz am Rande zutrifft. Das Trio versprüht eine unglaubliche Kreativität und versucht, diese in einer wilden Mischung aus Death, Black und ja, auch Doom Metal, sowie Jazz und Ambient zu kompensieren. Das Ergebnis geht dementsprechend mal gnadenlos nach vorne wie zu Beginn des Openers „The truth of the beast“ beziehungsweise wabert minutenlang vor sich hin, begleitet von jazzigem „Geplenkel“ (der weitere Verlauf desselben Songs), oder bietet breite Gitarren und hallig fauchende Vocals sowie orientalisch anmutende Soli wie im zweiten Song „An inescapable verdict“. Das hat manchmal etwas von den avantgardistischen Black-Metallern SCHAMMASCH. Im Kern ist „Dark Triad: Bitter ...“ sicherlich keine schlechte Platte, die ungezügelte Kreativität der beteiligten Musiker könnte jedoch auf die Hörerschaft zuweilen etwas überfordernd wirken.