Endzeitszenarien sind in der Metal-Szene prinzipiell immer gute Themen für ein Album. Dass „Dark Future“ auch nicht das Pop-Punk-Album des Jahres wird, impliziert bereits der Name. Stattdessen gibt es einen spannenden Mix aus progressivem Metal, der mit diversen Tech-Death-Noten gespickt ist und auf hohe Instrumentalkunst zurückgreift. Das alles, in eine fast schon klinisch wirkende Produktion verpackt, klingt eigenständig und doch vertraut. Die Herren Evan Brewer und Navene Koperweis beherrschen ihre Instrumente und stellen dies erneut unter Beweis, aber auch der neu dazugekommene Gitarrist Travis LeVrier macht eine gute Figur. Positiv fällt auf, dass alle Instrumentalisten nicht zu fokussiert auf ihren Part, sondern im Gefüge der Band agieren. Chaney Crabbs Stimme arbeitet enorm viel mit Effekten, was einen gewissen extraterrestrischen Touch bewirkt. Passt zu ENTHEOS, passt zum Artwork und nicht zuletzt zu der Musik. Die Songs sind so spannend komponiert, dass diese auch instrumental funktionieren würden, aber insbesondere die bearbeiteten Vocals bringen hier einen außergewöhnlichen Ausdruck mit sich. Hier wird eben nicht nur geballert und das ist auch wirklich gut so.
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