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DANIELE BRUSASCHETTO

Flying Stag

In einer vollkommenen Welt bräuchte man Daniele Brusaschetto gar nicht erst vorstellen, bemängelt der Info-Schrieb. Aber nach gut dreißig Jahren, in denen sich der Turiner Musiker in diversen Thrash- und Death-Metal-Bands versucht hat und in den Neunzigern zu Noise (MUDCAKE), Industrial (WHIP) und Avantgarde (DOWN!) wechselte, ist er immer noch ein Geheimtipp.

Dabei ist Brusaschetto ausgesprochen fleißig. „Flying Stag“, sein zwölftes Soloalbum in 22 Jahren, ist ein Querschnitt seiner musikalischen Sozialisation. Herausgekommen sind sieben kurzweilige Songs zwischen Noisecore, Grunge und Industrial Metal.

Brusaschetto hat außer den Drums alles selbst eingespielt und eingesungen. Die Riffs sind knackig, groove-betont und ab und an angenehm vertrackt, der Gesang hat Wiedererkennungswert und wechselt zwischen melodisch-melancholischem Grunge und derben Growls.

Auch der Mix kann sich hören lassen und besticht durch fette Drums in Kombination mit dem Industrial-artigen Gitarrensound. Brusaschetto wird wahrscheinlich auch mit diesem Album nicht den Metal-Olymp besteigen, aber mit seinen Einflüssen – GODFLESH, PRONG, VOIVOD – kann er problemlos mithalten.