Eingerahmt von „Lonely nights“ und seinem Reprise am Schluss baut der polnische Songwriter Daniel Spaleniak auf „Life Is Somewhere Else“ an melancholischen Stimmungsbögen, deren Ursprünge irgendwo zwischen knochentrockenem Wüstensound und Leonard Cohen, zwischen Nick Cave und MADRUGADA liegen könnten.
„Prologue“ ist karg instrumentiert und zieht einen dennoch subtil in den Bann. Es folgen zwei Duette mit Kacha Kowalczyk, die gemeinsam mit Spaleniak, mit genauso viel Hall wie Nachdruck, um Gefühle der Heimatlosigkeit und Verlorenheit kreisen.
Während „Stranger“ durch einen TripHop-Rhythmus einen Ablösungsprozess aus gewohnten Songwriting-Strukturen in Gang setzt, trägt das Pedalsteel-Geflimmer „Lonely nights“ wie von selbst. Dessen „Reprise“ entdeckt die heilende Wirkung von Shoegaze.
Dass Spaleniak einen derart ausformulierten und fantastischen Nachfolger von „Back Home“ vorlegen würde, war in der Form nicht zu erwarten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Henrik Beeke
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