Diesiges Licht fällt auf die dezent beleuchtete Szenerie. „Burning Sea“ ist formschöner Americana, an den es sich behaglich anschmiegen lässt und der eine behagliche Wärme ausstrahlt. Der Pole Daniel Spaleniak setzt auf einsame Gitarrenakkorde.
Ihn auf instrumentalen Folk zu reduzieren, ließe allerdings die elektronischen Spielereien außer Acht. Die Besonderheit von Spaleniaks Kompositionen ist einerseits das Bewusstsein um die rein akustische Gitarrenfolk-Tradition, die der Ausdruckskraft der Gitarre vertraut.
Andererseits treibt es Spaleniak um, den vergangenen Motiven und Strukturen moderne Elemente zur Seite zu stellen. Dass der Großteil seiner neuen Lieder als musikalische Untermalung von Filmen gedacht ist, auf „Burning Sea“ aber dennoch dieselbe Geschlossenheit zutage tritt, die Spaleniaks Alben immer zu eigen ist, macht es zu einem gleichwertigen Teil innerhalb seiner wunderbaren Diskografie.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Henrik Beeke