Foto

MOZES AND THE FIRSTBORN

Dadcore

Endlich. Die niederländische Band mit dem alttestamentarischen Namen liefert den langersehnten Nachschub. Knapp drei Jahre nach dem eher introvertierten, sanften „Great Pile Of Nothing“ haben die vier Jungs aus Eindhoven sich aufgerafft und allerlei Material, das sich im Laufe der vergangenen Monate (seit der lange dauernden Tour mit GROWLERS und UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA) angesammelt hatte.

Songfragmente wurden gesichtet, in toughe Arrangements gesteckt und schließlich auf Band gebracht. „Dadcore“ hat dabei den Charme eines Mixtapes, die Neder-Slacker lassen natürlich immer noch ihre Reverenz für Neunziger-Ikonen wie Beck, PAVEMENT oder auch GUIDED BY VOICES durchblicken.

Doch das neue Album wirkt „kompletter“ und runder als alle Aufnahmen zuvor. „Dadcore“ ist zudem so etwas wie eine Bestandsaufnahme dessen, was die Band in den vergangenen fünf Jahren erreicht hat.

Quasi als Konzeptalbum geplant, wird die Trackliste der elf „richtigen“ Songs alle zwei bis drei Nummern durch insgesamt sieben Songschnipsel und Fragmente unterbrochen, die die aufschlussreichen Titel „D“, „A“, „D“, „C“, „O“, „R“ und „E“ tragen.

Und mit diesem roten Faden wird ein enorm spannendes Album zusammengebunden, die starke Mischung aus schmuddeligen Grunge-Adaptionen und leichtfüßigen Poperpop-Melodien geht immerzu auf, fügt sich zu einem organischen Ganzen.