Mir ist nicht ganz klar, ob D. Charles Speer, der eigentlich Shuford heißt, irgendwelche griechischen Wurzeln hat, aufgewachsen ist er laut Linernotes zumindest in Georgia, aber es scheint ihn eine gewisse Verbundenheit mit den Griechen umzutreiben.
So spielt er beispielsweise nicht nur für seinen Musikstil ungewöhnliche Instrumente wie Bouzouki und Baglama, sondern ein vorhergehendes Album war auch betitelt mit „Arghiledes“, was, wenn ich mich nicht täusche, Wasserpfeifen heißt und auf dem Albumcover in griechisch-kyrillischen Schriftzeichen geschrieben wurde.
Wie auch immer, es handelt sich hier mitnichten um griechische Folklore, hat vielmehr eine extrem abwechslungsreiche Gangart, die mit Uptempo-Rock’n’Roll beginnt, gefolgt von blueslastigem Independent mit Bouzoukispiel, flotter Alternative-Barmusik und einer geladenen Portion Psychedelic Sounds, welche im Besonderen bei dem zehnminütigen „Mandorla at dawn“ durchkommen, jedoch nicht ohne im gleichen Stück mit flotterem Country zu liebäugeln.
Langeweile kommt hier absolut keine auf, direkt danach geht es weiter mit fröhlichem Swing. Das Schöne daran, diese Vielfalt wirkt nie überladen oder aufgesetzt, sondern als gekonnt übergreifende musikalische Stile.
Diese werden zudem von Speers dunkler Stimme getragen, die bisweilen erstaunlicherweise an die von Iggy Pop erinnert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Claus Wittwer