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CYPRESS HILL

Back In Black

Offensichtlich von einer Kiffer-Psychose verschont bringen CYPRESS HILL aus L.A. nun ihr zehntes Album raus. Wenn einem ein Sänger nicht gefällt, ist es schwierig eine Band zu mögen. Ich hatte mit dem eigenwilligen Gesang von Sen Dog in den Neunzigern meine Probleme, als CYPRESS HILL im HipHop sowie im Crossover als mit die Größten abgefeiert wurden. Seitdem habe ich sie nicht mehr gehört und erst bei den PROPHETS OF RAGE tauchte bei mir wieder Sen Dog auf, der für mich der einzige Makel bei ihnen war. Deswegen war ich platt, was ich bei „Back In Black“ hörte – die Penetranz dieser Stimme hat sich in ein für mich mehr als erträgliches Etwas verändert. Dennoch gefallen mir die Zeilen von B Real besser. Musikalisch ist das Album dagegen top – die Songs sind total reduziert, angenehm cool und fühlen sich an wie Rap in den Neunzigern. Wobei ich auch keine Ahnung habe, was die seitdem gemacht haben. Das letzte Lied hört sich an, als wären die Chill-Elektro-Ultras THIEVERY CORPORATION dabei, der einzige Track, der etwas abweicht. Textlich hat mich ihr Engagement für die Hippie-Droge damals völlig gelangweilt. Auch heute ist es noch zentrales Thema. Allerdings up to date nach den ganzen Legalisierungen und den damit verbundenen Problemen, die sich wohl neu aufgetan haben. Wenn ich den Quatsch ausblende, bleibt für mich eine absolut coole Oldschool-HipHop-Scheibe.