CULT OF OCCULT

Five Degrees Of Insanity

Mein erster Gedanke, als ich diese Platte in den Händen hielt, war, es handele sich hierbei um eine Neuauflage des KING CRIMSON-Klassikers „In The Court Of The Crimson King“. Das Artwork der beiden sieht sich auf den ersten Blick nämlich extrem ähnlich.

Die Wahrheit könnte davon jedoch nicht weiter entfernt liegen, denn „Five Degrees Of Insanity“ ist das neue Album der Franzosen CULT OF OCCULT, die rein gar nichts mit Siebziger-Jahre-Prog-Rock am Hut haben, sondern nach wie vor eine im positiven Sinne unangenehme Variante von Doom und Sludge spielen, sich dabei aber schwärzester Black-Metal-Ideologie verschrieben haben.

Die fünf Songs hören auf die Titel „Alcoholic“, „Nihilistic“, „Misanthropic“, „Psychotic“ und „Satanic“, lassen sofort erkennen, dass der Inhalt alles andere als lebensbejahend ist, und schleppen sich überwiegend extrem zäh dahin.

Nur selten wird das Tempo angezogen, wie zu Beginn von „Misanthropic“, beziehungsweise so etwas wie eine Melodie eingebaut, wie zum Abschluss des ersten Drittels desselben Songs. Jene lässt mich schmunzelnd an ein „Sludge-Gitarrensolo“ denken, ein Gedanke, der so verkehrt aber sicher nicht ist.

Auch wenn „Five Degrees Of Insanity“ wehtut (meine Frau meinte, da möchte man liebsten nur noch ins Bett und weinen), unterm Strich ist diese Platte vielleicht gerade deswegen ein Muss.