Die Scandinavian Bitch-Rockers CRUCIFIED BARBARA kommen uns mit Hochglanz-Hardrock daher, der locker an die wilden Achtziger und Bands wie W.A.S.P., POISON oder MÖTLEY CRÜE erinnert. Die vier Stockholmer Damen sehen aber nicht nur gut aus, sondern beherrschen auch ihre Instrumente, sofern man davon ausgehen darf, dass sie alles selbst eingespielt haben.
Das einzige, was ich an diesem Longplayer zu bemängeln habe, sind die Songtexte, sprich Aussagen, und das Songwriting selbst, denn von den elf Stücken ist bei mir, selbst beim zweiten Durchlauf, kaum einer wirklich hängen geblieben.
Vor allem die Refrains sind nicht wirklich welche. Wenn man schon solche Füllworte wie "Come on, come on", "Hey hey hey" oder auch "Come on, yeah" besingt, steckt halt nicht viel Inhalt drin und der Albumtitel "In Distortion We Trust" trägt sein übriges dazu bei.
Ansonsten aber spielen CRUCIFIED BARBARA soliden Hardrock, der streckenweise an THE DONNAS oder auch SHE-MALE TROUBLE erinnert. Das Video und zugleich die Single-Auskopplung "Losing the game" ist für mich das Highlight der ganzen Scheibe und zeigt einmal mehr die Spielfreude und Energie der Ladies.
Dass sie "Killed by death", eines der besten MOTÖRHEAD-Stücke, covern, sei ihnen verziehen, denn ihre Version kann sich hören lassen, wenn auch Mia Coldheart nicht an die Stimme von Lemmy rankommt.
(38:41) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Ross Feratu