Raus aus dem Nachwuchsdasein. Vorbei die Zeit, als man die Tübinger „nur" als interessante Elmo-Band hinstellte, die dem Altmeister Laurel Aitken auf Tour und als Studioband zur Seite stand. Die COURT JESTER'S CREW ist ohne Zweifel eine großartige Band, die das Gespür für gutes Songwriting besitzt und stilistische Feinheiten aus Ska, Dancehall, Reggae, Dub und Jazz zu fusionieren weiß.
Nur habe ich persönlich ein Problem mit ihnen: Sie sind mir einfach zu langsam und deshalb finde ich die Singleauskopplung „We Let The Good Times Roll" eine gelungene Abwechslung. Das schwungvolle „Still Don't Know" bringt auch meine müden Glieder in Bewegung und als dann noch das schnellere „Do You Think" folgt, geht es mir sichtlich besser.
Ich bin durchaus ein Freund ruhigerer Momente und COURT JESTER'S CREW beweisen, dass sie mit der harmonischen, angejazzten Reggaenummer „Eyes Shut" sowie dem Skajazzinstrumental „Genéve" derartige Stimmung treffen.
Trotz des zweistimmigen Gesanges, der durchaus mehr Atmosphäre und Spannung in die Arrangements der Band beiträgt, ist mir der Rest der Platte einfach doch zu smooth und deshalb, so niveauvoll das komplette Produkt auch ist, weniger mein Fall (54:39) 6/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #28 III 1997 und Joachim Hiller