Im Pop-Punk-Genre zeichnet sich eine Gegenströmung zur beinahe selbstverständlichen liebevollen Gestaltung ab. Das ist ein normaler Vorgang, der alles, was Usus ist, irgendwann in Frage stellt. Es bietet sich hier dem Genre sogar die Chance, zukünftig die musikalischen und inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten wieder stärker zu betonen.
Die COPYRIGHTS, deren Fletcher das Äußere der CD schuf, nahmen diese Chance hier jedoch noch nicht wahr. Nicht, dass die sechs Lieder, darunter ein Cover unter falschem Namen (Plunder, Beutekunst anscheinend), schlecht wären.
Nein, sie wirken nur unfertig und sind schlicht keine Klassiker, wie die Lieder der „Mutiny Pop“. Es scheint, dass die Veröffentlichungspolitik von zwei Alben pro Jahr die Band überfordert.
Das Auge des Betrachters kann sich hier aber täuschen: Denn obwohl beide Bands auch für Experten schwer auseinander zu halten sind, können die sechs METHADONES-Lieder hingegen unabhängig von Dan Schafers vorangegangenen Verdiensten in ihrer Souveränität überzeugen.
Erschienen auf Dans und Fletchers eigenem Label und trotz der Einlassungen dieser Kritik Pflicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Walmaul