TEN YEARS A DAY waren mir bis jetzt immer sympathisch, weil die Band einen recht eigenen Stil gemacht hat, indem sie Punkrock mit Gefühl, Energie und guten Texten kombiniert hat. "... Continue To Share", das neue Album der vier, ist da keine Ausnahme, sondern zeigt sie in guter Form.
Will sagen, die Band kann nach wie vor Songs irgendwo zwischen LEATHERFACE, TAKING BACK SUNDAY und HOT WATER MUSIC schreiben. Das schöne dabei ist, dass TYAD keine Songs haben, die so glatt klingen wie TAKING BACK SUNDAY.
Vielmehr nehmen sie sich das Gefühl von TBS vor, vertonen es aber mit dem Wumms von HWM. Eine solche Mischung ist zum Beispiel beim letzten der acht Songs, "Anopheles", zu hören. Ein sehr gutes Stück.
Neben gefühlvollen Songs wissen TYAD aber auch, wie man nach vorne spielt und wie man einem Emo-Song auf Zack bringt, "Agent 00 Arschloch - Lizenzentzug" ist ein solcher Song. Zu dieser guten musikalischen Mischung kommen ein Gesang und Chöre, die mich durch die Bank an die großen Songs von HWM erinnern.
Diese musikalische bzw. gesangliche Umsetzung der acht Songs gibt den meist persönlichen, mal englischen und mal deutschen Texten von TYAD Tiefgang und eine Stimmung, die zwar melancholisch ist, aber nicht dieses "Alle sind gegen mich - es gibt keinen Ausweg"-Gefühl vermittelt.
Ein gelungenes Album und ich hoffe, bald mehr von der Band zu hören. (28:40) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Lauri Wessel