Ein Album wie ein Tequila Sunrise mit zuviel Grenadine: Irgendwie unausgegoren und viel zu süß. Die französische Band selbst bezeichnet sich als "punk-rock-garage-pop-anarcho-fanatics" und diese Mischung funktioniert für mich auf "Conspiracy" leider überhaupt nicht.
Ist der erste Song noch ein cooler Punkrocker mit schnoddrigem Gesang und 77-Spirit, weiß die Band danach scheinbar nicht mehr so recht, in welche Richtung die Reise gehen soll. Die Texte klingen ständig wie französische Kinderreime, die Musik ist mal mitreißender Punkrock und plätschert dann wieder leicht strukturlos dahin, Lied Nummer 7 ist dann plötzlich eine vertonte über 21-minütige Rede des namensgebenden US-Anarchisten Louis Lingg und am Ende muss ich feststellen, dass mir das Songwriting der Band bis auf wenige Ausnahmen gar nichts gibt.
Da hilft auch die scheinbar korrekte Einstellung der Gruppe nichts. (39:09) (4)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Alex Strucken