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CONCRETE COLD

The Strains Of Battle

Mitte der Nuller Jahre hatte es mir eine hessische Death-Metal-Band namens LAY DOWN ROTTEN sehr angetan. Ihr Sound war melodisch, allerdings immer noch weit entfernt von reinem Gedudel – ILLDISPOSED ließen grüßen. Entsprechend positiv gestimmt war ich, als ich gelesen habe, dass CONCRETE COLD die einstigen LAY DOWN ROTTEN-Bandkollegen Jost Kleiner (voc) und Daniel Jakobi (gt) erneut vereint. An dieser Stelle kommt wieder einmal ins Spiel, was man heutzutage Erwartungsmanagement nennt: Natürlich klingt „The Strains Of Battle“ eher selten nach LDR, Zeiten ändern sich und es sind auch noch drei andere Menschen involviert. Doof für mich, aber immerhin gut für alle, die Death Metal lieber dreckig und sludgig mögen. Dem Zeitgeist stehen CONCRETE COLD damit deutlich näher, auch wenn es ihnen bislang noch an Alleinstellungsmerkmalen fehlt. Dennoch, die Produktion ist amtlich, die Jungs wissen präzise, was sie tun, und den Vorwurf, dass sie keinerlei Finesse besäßen, müssen sie sich auch nicht machen lassen. Glücklich wird hier jeder, der auf den Sound steht und eher auf der Suche nach solidem Handwerk als nach Innovation ist.