PAINTED AIR

Come On 69

Seit nahezu 20 Jahren sind PAINTED AIR aus Hamburg nun im Geschäft. Als Swamp-Room-Hausband rockten sie so einige Hannoveraner Happenings mit hirnzerfressendem Lyserg-Punk, Sägezahn-Fuzz und Waber-Orgel waren immer schon Markenzeichen, dazu dann das ausdrucksvolle Organ von Shouter Martin Brujah, der seine Lektion Iggyismus summa cum laude abgeschlossen hat.

Was PAINTED AIR allerdings auch immer ausmachte, war die personelle Inkonsistenz, denn selten hielt mal ein Line-up länger als ein, zwei Jahre. Die aktuelle Besetzung ist übrigens dann natürlich auch nicht die, die das Album einspielte.

Orgelgöttin Cécile „Organella“ Musy (CURLEE WURLEE!) hat mittlerweile auch schon wieder in den Sack gehauen und die Tastatur dem Todesorgler Czerno überlassen. Musikalisch ist die Band jedoch wieder im Garage-Genre unterwegs, die Hippie/Kraut-Obsession der Frühzeit ist zum Glück ad acta gelegt.

Bemerkenswert druckvoll und direkt klingt „Come On 69“ jedenfalls, kein Wunder, es wurde live im Vintage-Analog-Studio des Müllaffen Dennis Rux eingespielt, Overdubs und Frickeleien finden nicht statt, nur straighte Garage-Kracher mit brutal schmutzigen Gitarrensounds und Céciles eindrucksvoller Hammond-Penetration, die die Songs direkt an die Beat-Synapsen tackern.