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COLTON

Isolation

Dass es sich bei COLTON um eine neue Band von Measy von DIE ROTE SUZUKI, PRINZESSIN HALTS MAUL und GIULIO GALAXIS handelt, ist unverkennbar. Das liegt eben am wohlbekannten Gesang, der sich angemessen schrill und mit der nötigen Portion Wut durch das Debütalbum „Isolation“ kämpft. COLTON klingen allerdings weniger nach Deutschpunk im Stil von DIE ROTE SUZUKI, der vielleicht erwartet würde, als nach amerikanischem Emo und Hardcore in Anlehnung an Bands wie RISE AGAINST. Der Emo prägt auch inhaltlich die Stimmung von „Isolation“ und offenkundig den Titel dieses Albums. Es geht um Verzweiflung, Frustration und Sehnsucht, um die zahlreichen Facetten von Dunkelheit. All das zusammen funktioniert im Fall der Band COLTON gut, aber nicht so richtig großartig. Im Lauf von „Isolation“ stellt sich der Wunsch nach dem gewissen Etwas ein, der das Emo-Herz zum Pochen bringt. Es gibt Momente zum Aufhorchen und auch Zeilen zum Wiederlesen. Letztendlich kann „Isolation“ aber nicht zielsicher ins Schwarze treffen. Betont werden muss aber an dieser Stelle, dass es sich hier um Jammern auf recht hohem Niveau handelt. Es gibt gerade in diesem Bereich sehr viele langweilige Bands. Über COLTON würde ich das nicht behaupten.