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COCONUT PLANTERS

Upset Hopes

Nach der Gründung 2019 und der ersten, selbstbetitelten EP im Sommer 2020 ist bereits im Dezember 2021 das erste-Album der fröhlichen Kokosnusspflanzer aus dem Norden Italiens erschienen. Der Vierer knüpft nahtlos an die EP von 2020 an und schreitet weiter mit Vollgas auf den Pfaden der späten NO USE FOR A NAME und der immer gleichen MILLENCOLIN und PULLEY. Die Spielfreude und Punk-Attitüde der Italiener ist deutlich zu spüren. Beides ist authentisch und nicht aufgesetzt. Jedoch driftet mir die Stimme des Sängers insgesamt zu oft in das emoeske Gejaule ab, so etwa beim Song „Doomsday“. Gehörig in die Hose geht es dann, wenn die Band aus ihrem gewohnten Soundkorsett ausbrechen will. Dies versuchen sie mit dem reggaelastigen „Reggae for Yankeez“. Das will aber so gar nicht funktionieren. Ebenso verhält es sich mit den halbherzig eingestreuten Gitarrensoli. Deshalb: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Die Norditaliener sind meiner Meinung nach gut beraten, sich auf das zu konzentrieren, was sie können. Solider, straighter Punkrock ohne Ausbrüche nach oben oder unten. Wenn dann noch etwas an der Stimme gefeilt wird, ist alles gut. Aber bitte keine Experimente wagen, wenn das entsprechende Know-how fehlt.