Die schon etwas betagteren Mitglieder dieser Band aus Washington, D.C. sind wie gewöhnlich bei Dischord keine Unbekannten: so spielte Gitarrist und Sänger Chris Hamley bei CIRCUS LUPUS und THE MONORCHID und Drummer Vin Novara bei CROWNHATE RUIN und 1.6 BAND.
Die Zusammenarbeit der beiden reicht schon zehn Jahre zurück, allerdings kam man mit dem Projekt durch die vakante Stelle am Bass nie richtig weiter. Mit Michael Honch hat man nun jemanden gefunden, der in der Lage ist, diese sehr elaborierten, aber zerfahrenen, jazzig-progigen Monsterkonstruktionen zu komplettieren, und zusammen mit Produzent J.
Robbins hat man in dessen Magpie Cage Studio elf Songs aufgenommen, die nun nach einer 7“ von 2012 auf Dischord und Lovitt Records erscheinen. Mich überfordert das Ergebnis heillos, denn wo – um mal bei Dischord-Referenzen und halbwegs vergleichbaren Combos zu bleiben – bei MEDICATIONS und FARAQUET musikalische Virtuosität und das Können auf deren Instrumenten immer noch dazu benutzt wurden, das Ganze in einen hörbaren Song umzusetzen, scheint sich hier diese jazzige Anti-Haltung durchgesetzt zu haben, dem Hörer nicht gefallen zu müssen, und da bin ich leider raus.
Eine schwierige Platte, aber wer bei den Vorgängerbands schon die Ohren offen hatte, kann damit bestimmt etwas anfangen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Jörg Masjosthusmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Andreas Krinner