Schwierige Sache, wie soll man das Gesamtkunstwerk CLOSEDUNRUH beschreiben? Wie es sich für richtige Kunst, und die kommt bekanntlich von Können, gehört, sitzt "Mastermind" T. Tier mit seiner Vorstellung von allumfassender, elektronischer Musik genau da, wo er hingehört: Zwischen allen Stühlen, und das ohne sich groß dafür anzustrengen! Alles mal locker angehen lassen ...
Das genau macht auch den Reiz, den Charme oder das Besondere von CLOSEDUNRUH aus. Es ist nichts perfekt, es will nicht gefallen, aber trotzdem entfaltet es eine eigenartige Magie, der man sich nur schwer entziehen kann.
Die Zutaten werden wild zusammengewürfelt und nach Belieben abgeschmeckt. Ein wenig Oldschool EBM, streckenweise technoid, hart im Rhythmus und manchmal auch mit Gitarren, aber doch nie anstrengender Electro-Clash.
Die NDW und eine beachtliche Portion Retro-Wave-Kram wird auch noch untergemischt. Vielleicht genau der interessante Schnittbereich von D.A.F. und KEIN ZWEITER. Kraftvoll und mit ungezügelter Leidenschaft.
Leichtsinnige und Dilettanten. Unkonventionell und nur beschränkt introvertiert. Nicht zu vergessen: Punk As Fuck. Hab ich vielleicht noch was ausgelassen? Nicht? Gut, dann seid ihr also genau so schlau wie am Anfang und bereit für den Selbstversuch! (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Carsten Vollmer