Das noch junge Duo CLEOPATRICK hat bereits vor der Veröffentlichung eines vollständigen Albums eine beachtliche Anzahl an Punkten auf der To-Do-Liste eines vielversprechenden Newcomers abgehakt. Der Ritterschlag dürften wahrscheinlich Shows mit FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES vor großem Publikum gewesen sein sowie weitere Erfolge als Headliner in der Heimat Kanada sowie in UK und Europa. Man kann sich den rauhen und direkten Sound, der bei „Bummer“ aus den Boxen rollt, aber auch zu gut auf einer Bühne vorstellen. Stimmlich erinnert Sänger Luke Gruntz dabei mal an Pharrell Williams, mal an Patrick Stump von FALL OUT BOY, nur eben mit ordentlich Distortion. Passen diese Vergleiche? Macht das Sinn? Egal, nicht so viel nachdenken, sonst verliert das Material an Magie. Lieber noch ein Effektpedal mehr zuschalten und die Energie aufs Band bringen. So stellt man sich das zumindest bei dem von CLEOPATRICK selbst produzierten Debüt vor. Und sowieso, auf die Kreativität kommt es an, nicht das Budget: Während andere abertausende Dollars in sündhaft teure Videos stecken, stellen CLEOPATRICK eine „Official Power Point Presentation“ für die Single „Family van“ auf YouTube. Man wünscht sich, dass CLEOPATRICK noch ein paar Runden in dem Familienvan drehen, auch wenn der Nightliner wahrscheinlich schon um die Ecke wartet.
© by Fuze - Ausgabe #88 Juni/Juli 2021 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #88 Juni/Juli 2021 und Christian Biehl